„Wenn etwas leicht zu lesen ist, dann war es schwer zu schreiben.“ Wissenschaft verstehbar machen

„Wenn etwas leicht zu lesen ist, dann war es schwer zu schreiben.“

Enrique Jardiel Poncela
Span. Dramatiker, Romancier und Journalist

Das klingt zuerst etwas verwirrend. Müsste es nicht so sein, dass ein schwer zu lesender Text viel Arbeit gemacht hat?

Wissenschaftssprache – Die Dos und Don’ts

Tatsächlich ist es aber, wie im Zitat beschrieben. Ein Text, der einen schönen Fluss hat, zum Weiterlesen einlädt und komplexe Inhalte verständlich transportiert, der war aufwändig. Das hängt damit zusammen, dass er sein Lesepublikum ernst nimmt. Ihm ein Service erweisen will, sich für es öffnet, transparent ist.

Und nicht der Selbstvergewisserung des Schreibenden dient, dass er oder sie viele Fremdwörter kennt oder einen exquisiten bürgerlichen Bildungskanon vorweisen kann. Hier ist es tatsächlich empfehlenswert, sich am US-amerikanischen Wissenschaftsschreibstil zu orientieren.

Dort wird immer davon ausgegangen, dass eine wissenschaftliche Arbeit auch für Nicht-Fachkolleg*innen und Nicht-Akademiker*innen zugänglich sein sollte. Um so eine breite Rezeption und Diskussion zu ermöglichen, was wiederum den Kern von demokratischen Gesellschaften ausmacht.