Selbstmitgefühl

„Self-compassion is a way of emotionally
recharging our batteries.“
Kristin Neff

Die Rolle von Kontrolle und Kritik

Heute ist der internationale Tag der Jogginghose. Karl Lagerfeld meinte einst, dass Menschen in Jogginghosen die Kontrolle über ihr Leben verloren haben.

Tatsächlich steht für viele Kontrolle hoch im Kurs. Dazu gehört insbesondere, dass uns nur konsequente Selbstkritik ans Ziel bringt. Also, nur wer sich ständig selbst kritisiert und hinterfragt, vorwärtskommt. Wer sich hingegen Mitgefühl spendet, gilt als faul und bequem. Für ein bestimmtes Ziel, muss man halt mal in den sauren Apfel hineinbeißen und sich für schlechte Leistungen kritisieren!

Der Schaden durch harte Selbstkritik

Tatsächlich ist diese Einstellung alles andere als motivierend und förderlich. Wenn wir gewohnt sind, hart mit uns ins Gericht zu gehen, blockieren wir uns vor allem selbst. Würdest du eine Freundin oder einen Freund dafür verurteilen, dass sie oder er, heute keine 2 Seiten für die Thesis geschrieben hat? Nein, würdest du nicht.

Du würdest hingegen so was sagen wie: „Das passiert uns allen.“ Oder: „Das Schreiben an der Thesis ist wirklich herausfordernd. Das fällt mir auch nicht leicht.“ Oder: „Es ist okay, dass du unzufrieden bist, aber zuerst schauen wir, was du jetzt brauchst.“

Selbstmitgefühl

Diese Sätze fühlen sich gleich ganz anders an. Du fühlst dich wahrscheinlich gleich ganz anders: verstanden, verbunden und getröstet. Das Gute dran: diesen Trost können wir uns auch selbst spenden und zwar indem wir mitfühlend mit uns selbst sprechen. Achte mal drauf und versuche deinen inneren Dialog bewusst in diese Richtung zu lenken!

Zum Weiterlesen:

Kristin Neff, Selbstmitgefühl. Wie wir uns mit unseren Schwächen versöhnen und uns selbst der beste Freund werden (München 2012).