Lebensretter – Den roten Faden finden. Teil 2

Wie versprochen, nun der zweite Teil zum roten Faden.

Und zwar, wie du ihn wiederfinden oder stärken kannst.

Wie erkennst du eigentlich, dass dein Faden schwach ist? Indem du deinen Text selbst liest. Und zwar mit der Brille eines Außenstehenden. Fühlst du dich im Text verloren? Kannst du kein Ziel erkennen? Ist ein Argument wahllos an das andere gereiht? Ja? Dann ist es Zeit für eine Rettungsaktion. Damit dein Publikum jederzeit sicher ist und im Text bleibt.

KONKRETE RETTUNGSSCHRITTE

  • Entferne Wiederholungen und Doppelung. Sowohl auf inhaltlicher (zB Theorien) als auch sprachlicher (zB Wortwiederholungen) Ebene.

  • Streiche Exkurse und Überflüssiges. Was braucht es nicht? Alles, was nicht der Beantwortung deiner Forschungsfrage zuarbeitet. Oder was sich wie ein YouTube-Video anfühlt, das nicht und nicht auf den Punkt kommt … Was braucht es schon? Wichtige Informationen, um die Argumentation nachvollziehen zu können. Im Notfall kannst du dafür auf die Fußnoten ausweichen.

  • Beginne jedes Kapitel mit Leitfragen. Was genau wirst du dir in diesem Kapitel anschauen? Zu welchem Zweck? Mit welchen Mitteln und Quellen?

  • Beende jedes Kapitel mit einer Zusammenfassung. Und zwar deiner zentralen Argumente und Erkenntnisse.

  • Gliedere deine Arbeit so, dass dein Publikum jederzeit die Struktur erkennt. Wieso wählst du diese Kapitelreihenfolge? Wie bauen sie aufeinander auf?

  • Jedes einzelne Kapitel braucht eine aussagekräftige Überschrift. Plus ebensolche Zwischentitel und lesefreundliche Absätze.

  • Der Rahmen und die Begrenzung deiner Arbeit muss immer klar sein. Sie muss in sich geschlossen sein und für sich alleine stehen können.

Welche Tipps kennst du noch, um den roten Faden zu stärken?